Wüstendörfer wie Helgrim, brauchen Legenden, um das zu erklären, was sich
weder anfassen noch verstehen lässt. Nora lässt sich weder anfassen noch
verstehen und ist in Helgrim, die Legende über die man erzählt. Sie ist die
Legende „der Jägerin “…
Außer Atem lehnte sie sich gegen die
Felswand, während sie ihren Bogen noch immer unter Spannung in den Händen
hielt. Nur die Wassertropfen und ihr Atem waren zu hören, als die Gegend in der
sie sich befand näher musterte und sie dachte darüber nach, das jeder
durchschnittliche Wüstenbewohner für das Wasser im Brunnen die Gefahr in der
sie sich befand in Kauf nehmen würde. Aber das war es nicht, nach dem sie
dürstete.
Ein dumpfes Geräusch, das sich im
gleichen Takt immer wieder wiederholte, schärfte ihre Sinne und die braun
haarige zierliche Gestalt guckte sich um, nichts ahnend was in den alten Minen
ihrer Ahnen auf sie lauern würde. Das nächste Geräusch was folgte, war ein
Knall und links neben ihr flogen Gesteinsbrocken. Aus der Rauchschwade rollte eine
dunkle Gestalt, die sich wie ein Wolf bewegte und dessen Gestalt rauchig und
undefinierbar war. Die Jägerin schoss instinktiv einen Pfeil, der seine
Schulter durchbohrte und fing an zu rennen. Die dumpfen Schritte hinter ihr,
ließen ihr Herz vor Angst rasen und ihre Beine schienen, vor lauter Furcht und
Anstrengung, ein Eigenleben zu entwickeln. Sie bog in die verzweigte Gänge ab,
in der Hoffnung nicht auf eine Sackgasse zu stoßen, doch das schwarze Geschöpf
hinter hier, dessen Reizzähne nur darauf warteten ihr androgynes Wesen zu
zerfetzten, konnte sie nicht abschütteln. Sie zog einen weiteren Pfeil
heraus, als sie links abbog und die Gänge nur so an ihr vorbei rasten. Sie
spannte den Bogen, drehte sich schnell um und schoss ohne zu zögern, als das
Ungetüm, mit den drei grünen Augen, die ein ungesundes Leuchten von sich gaben,
schreien auf sie zu gerannt kam.
[ F o r t s e t z u n g f o l g t ]
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