Sie ging in Richtung Spiegel. Die Fliesen der Damentoilette
hatten etwas Abgenutztes und wirkten alles andere als rein. Sie betrachte ihr
makelloses Gesicht und dann ihre Augen. Eigentlich wollte sie sich frisch
machen, aber was konnte sie schon noch an sich verbessern. Ihre Augen waren die
Fangnetze für die Männerherzen, die sich dann genüsslich verspeist. So dachte,
sie jedenfalls. Doch ihre Augen wirkten matt und erschöpft, hatten alles von
ihrem Glanz heraus. Schockiert trat sie näher an den Spiegel heran, denn das
konnte doch nur eine optische Täuschung sein oder nicht? Sie zweifelte, ob ihre Schönheit nur ihre Maske war, um ihre Zerstreutheit, ihre Zerflossenheit und ihre Zerstörtheit zu verstecken.
Plötzlich wand sich ein Wurm aus ihrem Auge heraus, fiel
in die Spüle und hinterließ eine Blutspur im Spülbecken. Angst erstarrt guckte
sie den Wurm an und lief dann mit schnellem Schritt aus dem gefliesten Horror
Kabinett. Obwohl sie wusste, dass das was sie gesehen hatte nicht wahr war, so zitterte sie doch trotzdem erbärmlich und die Furcht wich ihr nicht aus den Knochen. Da stand ihr Idiot wieder,
der ihre Tasche gehalten hat, erinnerte sie sich wieder, als aus der Toilette stürmte. Er stand teilnahmslos dort und guckte durch die Gegend. Jeder sollte
einen Milchmädchen für alles haben, als sie an die Späße, dachte die sie ihm gespielt hatte und legte ein süffisantes Lächeln auf. Sie
sprach ihn mit kalter und fordernder Stimme an: „Gib mir die Tasche.“ Er guckte sie besorgt an und versuchte ihr
mit den Worten: „Du siehst blass aus? Ist… Ist etwas passiert?“, nicht zu nahe
zu treten. „Kannst du nicht einmal die Fresse halten oder etwas sagen, was auf
tatsächlichen Fakten beruht, du Träumer?“
Er ließ sich von ihrer schlechten Laune nicht beirren und
nahm ihre Tasche in die Hand. Bereit ihr sie zu geben, aber als sie diese
nehmen wollte ließ er nicht los, sondern hielt stärker fest und sprach ruhig
und souverän weiter: „Manche wissen nicht, dass es …“. Sie unterbrach ihn
unsanft:
„eine Stärke ist Schwäche zu zeigen. So ein Quatsch. Und jetzt lass los oder ich schreie, Bastard.“ Er ließ den Griff locker und ging dabei ein Schritt auf sie zu. „Und jetzt? Du bist so durcheinander, du weißt doch nicht einmal welches Fach wir haben.“, warf der junge Mann ein und sie verstummte. Sie wusste weder was sie hatten, noch ungefähr die Richtung. Sie war Orientierungslos, ohne halt. Sie mochte seine Nähe nicht. Sie mochte niemanden. Aber sie mochte auch nicht niemanden nicht mögen. Verwirrt riss sie die Tasche fester an ihren Körper und ging schnellen Schrittes weg, während er ihr noch hinter her schrie:
„eine Stärke ist Schwäche zu zeigen. So ein Quatsch. Und jetzt lass los oder ich schreie, Bastard.“ Er ließ den Griff locker und ging dabei ein Schritt auf sie zu. „Und jetzt? Du bist so durcheinander, du weißt doch nicht einmal welches Fach wir haben.“, warf der junge Mann ein und sie verstummte. Sie wusste weder was sie hatten, noch ungefähr die Richtung. Sie war Orientierungslos, ohne halt. Sie mochte seine Nähe nicht. Sie mochte niemanden. Aber sie mochte auch nicht niemanden nicht mögen. Verwirrt riss sie die Tasche fester an ihren Körper und ging schnellen Schrittes weg, während er ihr noch hinter her schrie:
„ 2201. Mathe“ Im selben Augenblick strauchelte sie und fiel
wortlos um. Sie hustet Blut, die Menschenmenge um sie herum lachte. Doch das
war ihr egal, denn ihm war es auch egal. Eine Hand strich über ihren Rücken und
hauchte ihr ins Ohr: „Ich helf dir lieber“.
Auf einmal wusste sie wieder an welchem Ort sie sich befand; Zuhause.
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